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Klarheit im Team: Effektive Teamentwicklung im Service Management

Effektive Teamentwicklung spielt eine entscheidende Rolle im Service Management. Ein gut funktionierendes Team kann effizient kommunizieren und somit die Kundenbedürfnisse optimal erfüllen. Im Gegensatz dazu kann ein schlecht koordiniertes Team zu Chaos, Missverständnissen und ineffizienten Arbeitsabläufen führen. Daher ist es wichtig, die Teamentwicklung gezielt zu fördern und auf bewährte Modelle zurückzugreifen. Doch wie formt und entwickelt man ein erfolgreiches Team? Ein bewährtes Werkzeug hierfür ist das Tuckman Phasenmodell. In diesem Artikel erfährst du, wie du die im Modell beschriebenen Phasen der Teamentwicklung anwendest und ein starkes Team im Service Management aufbaust.


Das Tuckmann Phasenmodell

Das Tuckman Phasenmodell ist ein theoretisches Modell zur Unterstützung der Teamentwicklung. Ursprünglich besteht es aus vier Phasen:

Forming (Finden und Orientieren)

Storming (Klärung und Konfliktlösung)

Norming (Strukturieren und Regeln etablieren)

Performing (Effizientes Arbeiten und Ergebnisse liefern)

aretas GmbH - LinkedIn - Thuckman Phasenmodell

Später wurde das Modell um eine fünfte Phase, Adjourning, erweitert, in der es darum geht, die Zusammenarbeit im Team, etwa am Projektende, ordnungsgemäß zu beenden. Sie wird in diesem Artikel aufgrund ihrer Sonderstellung im Modell und in den Unternehmen nicht betrachtet.



Forming – Start der Teambildung  

In der Forming-Phase kommen die Teammitglieder zum ersten Mal zusammen und lernen sich kennen. Es herrscht oft noch Unsicherheit über Rollen und Verantwortlichkeiten. In dieser Anfangsphase ist es wichtig, eine positive Arbeitsatmosphäre zu schaffen und klare Erwartungen an das Team zu kommunizieren. Regelmäßige Kommunikation und Feedback können Missverständnisse vermeiden und das Vertrauen untereinander stärken.


Storming – Konflikte auflösen

Die Storming-Phase ist durch erste Konflikte geprägt, die aus unterschiedlichen Meinungen oder Persönlichkeiten entstehen. Diese Konflikte müssen gelöst werden, um die Zusammenarbeit nicht zu gefährden. Konstruktive Auseinandersetzungen können neue Ideen hervorbringen und das Team enger zusammenwachsen lassen. Dabei ist es wichtig, dass alle Teammitglieder gehört werden und sich respektiert fühlen.


Norming – Gemeinsame Werte und Leitplanken 

EIn der Norming-Phase beginnen die Teammitglieder, gemeinsame Werte, Standards und Abläufe zu entwickeln. Vertrauen und ein starkes Gefühl von Zusammengehörigkeit entstehen. Regelmäßige Feedbackrunden helfen dabei, Probleme anzusprechen und Verbesserungsmöglichkeiten zu identifizieren. Ein einheitliches Zielverständnis und das gemeinsame Verantwortungsbewusstsein stärken die Effizienz des Teams


Performing – Effektive und effiziente Zusammenarbeit

Sobald das Team die Performing-Phase erreicht, arbeitet es effizient und liefert optimale Leistungen. Rollen und Verantwortlichkeiten sind klar definiert und jeder kennt seinen Platz im Team. Die Teammitglieder sind hochmotiviert und engagiert. Kontinuierlicher Feedbackaustausch hilft, die Leistung zu verbessern und das Team weiterzuentwickeln


Kritik und praktische Anwendung

Häufige Kritik am Tuckman Phasenmodell bezieht sich darauf, dass Teams sich nicht immer eindeutig einer Phase zuordnen lassen. Das Modell bietet jedoch wertvolle Anhaltspunkte, warum sich Teams in bestimmten Situationen so verhalten und welche Interventionen nützlich sein könnten.

Die Teamentwicklung ist ein iterativer Prozess, bei dem die Phasen mehrfach durchlaufen und ständig an neue Bedingungen angepasst werden. Unterschiedliche Teammitglieder können sich in unterschiedlichen Phasen befinden, insbesondere bei Rollenwechseln oder wenn neue Mitglieder hinzukommen. Das Modell hilft, Schwachstellen einzuordnen und wirksame Maßnahmen zur Verbesserung in der nächsten Iteration zu identifizieren und umzusetzen.

Eine offene Kommunikationskultur sowie regelmäßiges Feedback sind zentrale Elemente erfolgreicher Teamentwicklung. Sie tragen dazu bei, Missverständnisse zu vermeiden, Informationen auszutauschen und Probleme gemeinsam zu lösen. Dies schafft Vertrauen und fördert Motivation sowie Engagement für gemeinsame Ziele im Team.


Quellen

Tuckman, B. W. (1965): Developmental Sequence in Small Groups. Psychological Bulletin.
Tuckman, B. W. & Jensen, M. A. (1977): Stages of Small-Group Development Revisited. Group & Organization Studies.
Knippenberg, D., et al. (2004): Leadership and Team Development. Research in Organizational Behavior.

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